Ein Abend im Zeichen der Nassplattenfotografie mit Erik Diwald

Unser Clubabend im März stand ganz im Zeichen eines faszinierenden, fast magischen fotografischen Verfahrens: der Nassplattenfotografie. Zu Gast war Erik Diwald, der sich dieser historischen Technik mit Leidenschaft verschrieben hat und uns an diesem Abend in seine analoge Welt entführte.

Ein Blick in die Vergangenheit – und in Eriks kreative Gegenwart

 Erik begann den Abend mit einer Einführung in die Geschichte der Nassplattenfotografie – einer Technik, die Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelt wurde und bis heute nichts von ihrer Faszination verloren hat. Schritt für Schritt erklärte er, wie Glasplatten beschichtet, belichtet und im Dunkelkammerlicht entwickelt werden – ein Prozess, bei dem Geduld, Präzision und handwerkliches Geschick gefragt sind.

Doch Erik zeigte uns nicht nur den technischen Ablauf, sondern auch seinen ganz persönlichen Zugang: Für ihn ist die Nassplatte mehr als ein Medium – sie ist eine Verlangsamung der Fotografie, eine Rückkehr zum bewussten Gestalten, zum echten Handwerk und zur spürbaren Verbindung zwischen Motiv und Fotograf.

Zwischen Kunst, Chemie und Charakter

Seine Porträts beeindrucken durch eine Tiefe und Haptik, die in der digitalen Welt kaum zu finden ist. Jedes Bild ist ein Unikat, jede Platte erzählt ihre eigene Geschichte – mit kleinen Unregelmäßigkeiten, Kratzern und Lichtspuren, die den Charakter der Aufnahme ausmachen.

Während Erik einige seiner Arbeiten präsentierte, wurde schnell klar: Hier geht es nicht nur um Fotografie, sondern um Kunst im ursprünglichen Sinn – um Zeit, Geduld und das bewusste Erleben des Moments.

Ein herzliches Dankeschön

 

Euer Team vom Vienna Lens Club
Patrick, Karo, Daniel, Philipp & Hermann

 

0 Kommentare

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert